PARTITA & CONCERTOS Berlin Classics, 2023
Jörg Halubek
Dirigent / ORGANIST / Maestro al Cembalo
Jörg Halubek ist als Dirigent, Cembalist und Organist Spezialist für Alte Musik. Vergessene Opern sowie andere musikalische Ausgrabungen neu uraufzuführen und wiederzubeleben ist eines seiner Markenzeichen. In der Saison 2024/25 erkundet er gemeinsam mit dem Ensemble il Gusto Barocco im Rahmen der Stuttgarter Reihe und im Bodenseeraum neue KLANGRÄUME. Ergänzt wird die Saison mit zwei Album-Veröffentlichungen: Mitte des Jahres ist ein Album mit Bachs „Kunst der Fuge“ geplant, instrumentiert für Zink, Posaunen, Holzbläser, Streicher und Orgel und im Juli erscheint die Oper „L’Ercole amante” von Antonia Bembo (1640 – 1720).
Mit der Weltersteinspielung der vergessenen Barockoper „Adonis“ von Johann Sigismund Kusser (1669 – 1727), die Anfang 2024 erschien, ist eine erneute Wiederentdeckung gelungen. Im November 2024 feiert das Werk nun Premiere beim Barockfest „Winter in Schwetzingen“, wo Jörg Halubek im Rokokotheater die Inszenierung von Guillermo Amaya leiten wird. Anfang Dezember 2024 wird er im Nationaltheater Mannheim im Rahmen der Musikalischen Akademie mit einem Programm der Mannheimer Hofmusik, das dem musikbegeisterten Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz gewidmet ist, am Pult stehen. Die Zusammenarbeit mit dem Luzerner Theater, wo Jörg Halubek 2024 seinen Einstand gab, wird 2025 fortgesetzt: Ein Doppelabend unter dem Titel „Requiem für einen Gefangenen“ im März stellt die Kurzoper „Il prigioniero“ von Luigi Dallapiccola und Jan Dismas Zelenkas „Requiem D-Dur“ gegenüber. Ein weiteres Highlight der Saison ist die Wiederentdeckung der Kantate „Amor vincitore“ von Johann Christian Bach, die im Rahmen der Schwetzinger Festspiel als szenischer Opern-Einakter unter seinem Dirigat im Mai 2025 aufgeführt wird. Mit dabei sind Gesangsstars der Barockszene wie Julia Lezhneva und Maayan Licht.
In der Vergangenheit führten Dirigate u.a. an das Theater Basel, die Händelfestspiele Halle und an die Komische Oper Berlin, wo er Händels Oper „Poro, Re del´Indie“ in der Regie von Harry Kupfer zur Aufführung brachte (2019). Am Nationaltheater Mannheim wirkte er bei der Realisierung des Monteverdi-Zyklus mit: Auf „Die Heimkehr des Odysseus“ (2017) in einer Inszenierung von Markus Bothe folgte „Die Krönung der Poppea“ (2018), inszeniert von Lorenzo Fioroni. Gemeinsam mit dem spanischen Regisseur Calixto Bieito präsentierte er im selben Jahr eine szenische Umsetzung der „Marienvesper“ (2018). Der Madrigalabend „Ombra e Luce“ (2021), ebenfalls mit Markus Bothe, führte den Zyklus fort, der 2026 mit „Orfeo“ enden wird.
Neben seiner Tätigkeit als Dirigent ist Jörg Halubek seit dem Gewinn des Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerbs in Leipzig 2004 als Cembalist und Organist im In- und Ausland tätig. Der Professor für Orgel und Historische Tasteninstrumente an der Musikhochschule Stuttgart studierte Kirchenmusik, Orgel und Cembalo in Stuttgart und Freiburg bei Jon Laukvik und Robert Hill. An der Schola Cantorum Basiliensis spezialisierte er sich bei Jesper Christensen und Andrea Marcon auf die historische Aufführungspraxis. Seine großangelegte Gesamteinspielung von Bachs Orgelwerk findet 2025 ihren Abschluss: Zuletzt erschien mit „Steinberg & Geising“ das achte von insgesamt zehn Doppelalben der Reihe „Bach Organ Landscapes“. Zuvor veröffentliche er mit il Gusto Barocco rekonstruierte Konzerte für Orgel und Ensemble unter dem Titel „Sonata & Concertos“ (2024).